Mein Garten Rageber


Partner &
Sponsoren

Weiter zu Baumschule Lorberg, Berlin

Weiter zu J.K. Fischer-Verlag “Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!”

Weiter zu Initiative: Information, Natur, Gesellschaft

Einkeimblättrig

Was bedeutet Einkeimblättrigkeit?

In der Pflanzensystematik bilden die Bedecktsamer, auch Angiospermen oder "Blütenpflanzen“ genannt, die größte Klasse der Samenpflanzen. Die Bedecktsamer werden wiederum in zwei Hauptgruppen unterteilt, in Einkeimblättrige (Monokotyledonae) und Zweikeimblättrige (Dikotyledonae). Die Nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermae) bilden eine eigene Klasse, die vor allem die Nadelbäume umfasst.

Der Name Monokotyledonae leitet sich aus der Tatsache ab, dass im Embryo der Einkeimblättrigen Samen immer nur ein Keimblatt angelegt wird. Im Griechischen steht „monos“ für „einzig“ oder „einzeln“ und „kotyledon“ für „Keimblatt“.

Die Pflanzengruppe der Einkeimblättrigen umfasst hauptsächlich krautige Pflanzen. Darunter finden sich sowohl einjährige, zweijährige und mehrjährige Pflanzen. Sie kommen auf dem ganzen Globus in den verschiedensten Arten vor und besiedeln nahezu alle Lebensräume, von trockenen und gemäßigten Gebieten bis in den aquatischen Lebensbereich. Zu den artenreichsten gehören die Orchideen der Tropen und Subtropen sowie die Gräser mit tausenden Arten, die in fast allen Klimazonen vorkommen.
Für den Menschen stellen die Süßgräser die wohl wichtigste Gruppe da; vom Weideland für das Vieh bis hin zu allen Getreidearten.

Es gibt aber auch baumförmige Vertreter. Zu diesen zählen vor allem alle Palmen.

Typische Vertreter sind alle Palmen, Orchideen, alle Gräser, einschließlich Bambus, so wie auch Taglilien, Rohrkolben, etc.

Eigenschaften einkeimblättriger oder monokotyler Pflanzen:

  • sie kommen immer nur mit einem Keimblatt auf die Welt.

  • die Nerven in den Blättern (Leitungsbahnen) verlaufen bei Einkeimblättrigen zumeist nicht in einem Netzwerk sondern fast immer parallel. Blattnerven (Adern) kommen also sehr selten in netz-, fieder- oder handartigen Strukturen vor (z.B. bei der Einbeere oder bei Taro (Colocasia)).

  • die Blätter haben, mit wenigen Ausnahmen einiger Pflanzenarten, keine Blattstiele.

  • es kommt normalerweise nicht zu einer Aufteilung des Blattes (zusammengesetztes Blatt).

  • Kein sekundäre Dickenwachstum! Einkeimblättrige bilden also keine Jahresringe. Während Zweikeimblättrige Pflanzen ein sekundäres Dickenwachstum haben, bei dem sich auch in den Wurzeln Jahresringe bilden, die den Stamm, die Äste und auch die Wurzeln im Durchmesser wachsen lässt, fehlt ein solches Dickenwachstum bei den Einkeimblättrigen Pflanzen.
    Das liegt daran, dass die Leitungsbahnen Xylem und Phloem in gemeinsamen geschlossenen Bündeln angelegt sind, sowohl in den Wurzeln als auch im Spross. Phloem und Xylem sind nicht durch ein Meristem getrennt, daher ist kein sekundäres Dickenwachstum möglich, wie man es von Zweikeimblättrigen oder Gymnospermen kennt.

  • Nach dem Keimvorgang verkümmert die Keimwurzel und es bilden sich seitliche sprossbürtige Wurzeln. Es gibt in der Regel keine Hauptwurzel und auch kein verzweigtes Wurzelnetzwerk. Das sogenannte homorhize Wurzelsystem bildet viele einzelne Wurzeln, die büschelförmig mehr oder minder direkt vom Spross ausgehen. Wurzelsysteme mit einer sich verzweigenden Hauptwurzel werden als allorhiz bezeichnet und sind eher typisch für Zweikeimblättrige Pflanzen.

  • Die Stängel oder Sprossachsen verzweigen sich meist nicht. Auch bei den Palmen gibt es nur sehr wenige Ausnahmen, die sich verzweigen, wie z.B. die Doumpalmen (Hyphaene thebaica) in trockenen Gegenden Afrikas.

...mehr über zweikeimblättrige Pflanzen

Ihr Beitrag oder Kommentar!

Wie denken Sie über diesen Artikel?

Bitte ergänzen, bewerten oder kommentieren Sie den obigen Artikel.
Wir danken Ihnen für Ihr Feedback.

Jetzt Kommentar abgeben