Abriss
Methoden der
vegetativen Vermehrung
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Meristem-Vermehrung (In-vitro Kultur)
Einige Sträucher, Obstunterlagen und Bäume werden durch Abrisse vermehrt
Der Abriss ist eine vegetative Vermehrungsart aus dem Gartenbau, bei der durch das Abreißen von bewurzelten Pflanzenteilen von den Mutterpflanzen neue Jungpflanzen gewonnen werden.
Umsetzung
Bei dieser rabiat klingenden Methode werden die Mutterpflanzen zuvor bis kurz über den Boden zurückgeschnitten und so zum starken Neuaustrieb gezwungen. Diese sich bildenden Jungtriebe werden nach und nach mehrmals mit Erde angehäufelt. Im Gartenbau geschieht das meist in Reihen und maschinell.
Die Jungtriebe, deren Basis sich nun unter der Erde befindet, bilden dann sogenannte Adventivwurzeln. Im Herbst oder Frühjahr werden die Reihen abgehäufelt und die bewurzelten Triebe einfach „abgerissen“, daher der Name Abriss oder Abrisse.
Anwendungsgebiete
Die Methode des Abriss zur Pflanzenvermehrung findet vor allem Anwendung bei der vegetativen Vermehrung von Unterlagen für die Veredelung von Obst, meist Äpfel, Birnen, Kirschen oder Quitten, aber auch Haselnüsse, Stachelbeeren, Johannisbeeren und einige Koniferenarten können durch Abrisse vermehrt werden.
Es wird allerdings auch berichtet, dass Birnen die wichtige Eigenschaft der Pfahlwurzelbildung durch die Vermehrung durch Abrisse verlieren sollen.
Im Grunde lässt sich diese Vermehrungsmethode auch auf alle andere Sträucher oder Bäume anwenden, die man durch einen bodennahen Rückschnitt zum Austreiben vieler junger Triebe zwingen kann, die dann durch Anhäufelung auch bewurzeln. Jedoch kann man nicht alle Pflanzenarten mit gleichem Erfolg durch Abriss vermehren.
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