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Veredelungsunterlagen

Edelsorte und Unterlage per Geisfuß vereint (links unverbunden / rechts verbunden)
Edelsorte und Unterlage per Geisfuß vereint
(links unverbunden / rechts verbunden)

Unterlagen für Obst, Bäume, Rosen und Ziersträucher

Manche Pflanzen lassen sich nur oder am besten durch Veredeln vermehren, und dazu benötigt man neben der Edelsorte auch eine Unterlage, auf deren Basis die neue Pflanze wachsen soll.
Bis auf sehr wenige Ausnahmen sind die Unterlagen zu einer Baum-, Strauch- oder Obstsorte immer von der gleichen Art oder Gattung oder zumindest sehr nahe verwandten Arten. Es handelt sich jedoch um Wildformen und deren Typen, die durch Zucht speziell für bestimmte Zwecke geschaffen wurden und besondere Eigenschaften mit sich bringen.

  • Je nach Art und Typ haben die Unterlagen auch entsprechenden Einfluss auf das Wuchsverhalten oder den Ertrag einer Sorte. So entscheidet z.B. beim Obst nicht nur die Sorte allein über Qualität und vor allem Quantität des Ertrags, es kommt auch besonders auf die Unterlage an, die für den Obstertrag eine entscheidende Rolle spielt.

  • Insbesondere bei Äpfeln ist die Unterlage auch maßgeblich für die Standfestigkeit einer Sorte von Bedeutung. Nicht jede Apfel-Unterlage ist für jeden Boden oder jede Obstsorte geeignet.

  • Darüber hinaus hat die Unterlage auch einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit eines Baumes oder einer Obstart. Beim Wein beispielsweise, werden schon seit Jahrzehnten reblausresistente Unterlagen verwendet, ohne die unsere heutigen Reben kaum eine Überlebenschance hätten und wir nahezu ohne Wein leben müssten.

Unterlage und Edelsorte bleiben zeitlebens miteinander verbunden. Nur bei wenigen Gattungen stirbt die Unterlage nach einiger Zeit ganz ab, was gewollt ist und erst nachdem die Edelsorte eigene Wurzeln gebildet hat (einige Pappelarten).

Die Unterlage kann je nach Sorte stärker oder schwächer sein, als die darauf veredelte Obstsorte. Das kann man am Stamm leicht erkennen. Die Veredelungsstelle kann unter der Krone am Stamm oder am Boden sein, je nach Art der Pflanze und Veredelungsmethode. Alles was unterhalb der Veredelungsstelle ist, gehört zur Unterlage und kann dicker oder dünner sein, als die sich darauf bildende Krone der Edelsorte.

Wilde Triebe / Schosse an Unterlagen

Bei einigen Arten (vor allem Rosen oder Zierkirschen) neigen die im Verhältnis zum Edelreis oft sehr viel vitaleren Unterlagen dazu, durchzutreiben, wodurch die Edelsorte nach und nach unterdrückt und verdrängt wird. Das kann im ersten Jahr oder auch 20 Jahre nach der Veredelung noch passieren.

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Bewurzelte / unbewurzelte Unterlagen

Die Begriffe „bewurzelte“ oder „unbewurzelte Unterlagen“ beziehen sich darauf, dass die Unterlagen mit oder ohne Wurzeln sein können. Welche Form infrage kommt richtet sich meist nach der Pflanzenart und der für diese anzuwendende Veredelungstechnik.

Bei unbewurzelten Unterlagen handelt es sich im Prinzip um Steckhölzer ohne Wurzeln, auf die bei bestimmten Pflanzenarten veredelt wird. Diese Veredelungen werden meist im Haus durchgeführt und im Frühjahr dann als Ganzes wie Steckhölzer ins Freiland oder auch in Töpfe gesteckt.

Bei den bewurzelten Unterlagen gibt es drei Varianten. Die Unterlagen können in der Erde auf dem Feld fest verwurzelt stehen (Freiland-Winterhandveredelung z.B. bei Kirschen) oder wurzelnackt sein (Pappeln) bzw. einen Topfballen haben (Koniferen). Die beiden Letztgenannten werden dann meist im Haus als sogenannte Winterhandveredelung veredelt.

Typen von Unterlagen für Obst und Zierpflanzen

Hier finden Sie Unterlagen verschiedener Arten für verschiedene Verwendungsmöglichkeiten und Informationen über die am besten zu verwendende Vermehrungsmethode.

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